«Wir werden unseren Beitrag dazu leisten, Nepal wieder aufzubauen», schrieb Choegyal Rinpoche, der Leiter des Sertshang Orphanage Home, nach Mitternacht in einer der raren Stunden, in denen das Internet funktionierte. Das war kurz bevor am 12. Mai ein zweites grosses Beben Kathmandu und Umgebung schwer erschütterte.


Nepal ist noch immer im Ausnahmezustand, beim neuen Beben sind viele Häuser, die leicht beschädigt waren, nun eingestürzt. Noch dramatischer geworden ist die Lage der Menschen auf dem Land, dort sind wieder ganze Dörfer verschüttet worden. Die Hilfe gestaltet sich sehr schwierig, weil Strassen unpassierbar geworden sind und Nepal nur über wenige Helikopter verfügt. Zudem bricht bald die Regenzeit an, was die Hilfe zusätzlich erschweren wird.


Der schwierigen Situation zum Trotz tönen die Nachrichten aus dem Waisenheim recht gut. Ausnahmezustand herrscht auch für die 50 Kinder und ihre Betreuer. Noch immer schlafen alle im Garten, dort wird auch gekocht. Zurzeit bebt die Erde noch fast täglich. Sollte sich die Situation beruhigen, werden Kinder und Betreuer ins Bubenhaus ziehen, das kaum beschädigt ist. Bis auf weiteres unbewohnbar ist das neuere Mädchenhaus, Nichtmehr genutzt werden können der separate Essraum und die Küche. Die Wasserversorgung konnte bereits repariert werden. Trinkwasser muss allerdings bis auf weiteres gekauft werden, da die Behörden davon warnen, das Grundwasser – auch gefiltert oder abgekocht – zu trinken.

Nach dem zweiten grossen Erdbeben Mitte Mai

Jetzt Online Spenden (mit Paypal)https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_xclick&business=bettina@sertshang-orphanage.org&item_name=Sertshang%20Orphanage%20Home%20Donation&no_shipping=1&return=http://www.sertshang-orphanage.org&cn=Message&tax=0&currency_code=EUR&bn=PP-DonationsBF&charset=UTF-8https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_xclick&business=bettina@sertshang-orphanage.org&item_name=Sertshang%20Orphanage%20Home%20Donation&no_shipping=1&return=http://www.sertshang-orphanage.org&cn=Message&tax=0&currency_code=EUR&bn=PP-DonationsBF&charset=UTF-8shapeimage_2_link_0

Die Kinder sind es gewohnt zusammenzurücken – und zusammen anzupacken, verfügt doch das Waisenheim nur über ein kleines Leitungsteam. Die Schulen in sind noch geschlossen, die freie Zeit wird nun genutzt, anderen zu helfen. In Kathmandu sind zurzeit genug Wasser und Esswaren erhältlich. Anders sieht es auf dem Land aus. Choegyal Rinpoche ist nun zusammen mit den älteren Kindern und Freiwilligen aufgebrochen, Hilfsgüter in Dörfer zu bringen, die zum Teil nur über stundenlange Fussmärsche erreichbar sind. Im Gepäck sind für die verschiedenen Einsätze nicht nur Esswaren und andere dringend benötigte Sachen, sondern auch Farbstifte und Papier. So wird mit den vielen obdachlos gewordenen und traumatisierten Kindern auch mal einen ganzen Tag lang gespielt und gebastelt. Diese Einsätze werden weitergeführt, denn Staat und Hilfswerke können längst nicht alle Dörfer versorgen.


Geplant ist weiter, 20 bis 30 neue Kinder im Waisenheim aufzunehmen, die ihre Eltern verloren haben. Da muss noch auf die Bewilligung der Behörden gewartet werden.


Gross ist die Solidarität und Unterstützung, welche die Kinder des Sertshang Orphanage Home erfahren. Sie machen Mut und Zuversicht gross – und wollen geteilt werden.


17. Mai 2015

Brigitta Niederhauser


PS. Wie gross die Schäden an den beiden Gebäuden sind, ist noch immer nicht genau bekannt, auch Schätzungen der Reparaturkosten fehlen noch. Die Abklärungen verzögern sich, weil die raren Fachleute in Nepal sehr gefragt sind. Ein Ingenieur, der aus Europa angereist ist, wird dafür noch beigezogen. Ziel ist es, das Mädchenhaus und den Esstrakt nicht nur zu renovieren, sondern nach Möglichkeit auch erdbebensicherer zu machen.




Sämtliche Spenden werden für die Behebung der Schäden im Waisenheim und Aufnahme neuer Kinder sowie die Einsätze zugunsten Erdbebenopfer in den Bergdörfern eingesetzt. Alle administrativen Kosten werden vom Vorstand des Vereins getragen.